… Mittelschüler*innen eine Lehrstelle zu finden. Nur 30% der Jugendlichen erhalten bei Beendigung der Mittelschule einen Ausbildungsplatz. Zwei Jahre nach Beendigung der Mittelschule haben es immer noch weniger als 60 % der Jugendlichen geschafft, einen Lehrstelle zu erhalten.
Genau da schafft JOB-MENTORING Abhilfe: Ehrenamtliche Job-Mentor*innen, die meist ein erfolgreiches Berufsleben hinter sich haben oder durch eine verringerte berufliche Tätigkeit über ausreichend Zeit verfügen, begleiten Mittelschüler*innen beim Übergang von der Schule in den Beruf. Unsere Mentor*innen unterstützen die Jugendlichen im gesamten Bewerbungsprozess und bei der Berufsvorbereitung. Ein Mentor*in betreut ein Schuljahr lang in der Regel 5 bis 10 Jugendliche aus einer Klasse im Einzelcoaching. Knapp 70% der betreuten Jugendlichen erhalten danach einen Ausbildungsplatz
Derzeit arbeiten rund 40 Mentor*innen an diesen 26 Münchner Mittelschulen:
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Beitrag von Dr. Wolfgang Thoennissen, Projektgründer JOB-MENTORING MÜNCHEN
Das JOB-MENTORING MÜNCHEN (JM) wurde im Jahre 2006 von Wolfgang Thoennissen im Stadt-Jugendamt gegründet. Anlass war die Tatsache, dass nur noch ein Viertel der Hauptschulabgänger*innen eine Lehrstelle fanden, was innerhalb von fünf Jahren einen Rückgang um 50 % darstellte.
Die Idee war, dass Ruheständler, die vorher ein erfolgreiches Berufsleben in der freien Wirtschaft hatten, ehrenamtlich die Schüler*innen bei der Lehrstellensuche unterstützen. Aufgrund eines großen Artikels in der Süddeutschen Zeitung, den Thoennissen initiierte, starteten Ende Oktober 2006 13 Mentor*innen an 12 Münchner Hauptschulen ihre Tätigkeit. Ein Jahr später reagierte auch die öffentliche Hand durch Gründung von Jade („Jugendliche an die Hand nehmen“), eine Kooperation der Stadt München und der Agentur für Arbeit. Die Abgrenzung von JM und Jade wurde so organisiert, dass JM diejenigen Schüler*innen der Abgangsklassen betreut, die lehrstellenfähig und -willig sind, wohingegen Jade für alle Schüler*innen der 8. und 9. Klassen zuständig ist. Es gibt hier aber in jedem Fall mehr Arbeit mit Schülern*innen als Arbeitskraft zur Verfügung steht.
Zwischenzeitlich waren bis zu 41 Mentoren an 21 Schulen tätig. Seit 2010 befindet sich JM in der BürgerStiftung München, auch um die Finanzierung durch Spenden auszuweiten. Neben der Kerntätigkeit der Lehrstellenfindung organisiert und finanziert JM auch Nachhilfekurse für die Qualiprüfungen sowie Tanz- und Theaterprojekte an den Schulen zur Förderung des Selbstwertgefühls und Eigeninitiative der Schüler*innen.
Die größten Erfolge des JM sind:
Gründung des Projektes in Zusammenarbeit von Stadtjugendamt und der Süddeutschen Zeitung; Projektstart mit 13 Mentor*innen an 12 Mittelschulen
Projekt mit Oracle zum Thema Corporate Social Responsibility; Manager machen Mittelschüler*innen fit für die Bewerbung
Projekt mit Bains&Partner zum Thema Corporate Social Responsibility und die Einführung von Qualikursen mit Spenden der Georg und Walburga Heitzinger Stiftung sowie der Alfred Ludwig-Stiftung
Projekt mit Microsoft zum Thema Corporate Social Responsibility
Das Projekt JOB MENTORING MÜNCHEN wird unter dem Dach der Bürgerstiftung München eingegliedert und mit Unterstützung des Referats für Arbeit und Wirtschaft der Stadt München erfolgreich weitergeführt
Mittlerweile 23 Mentor*innen an 14 Mittelschulen

Proboni entstand eine Fotoausstellung von Laetitia Vancon über die Arbeit von drei Job-Mentor*innen an ihren Schulen, mit den Schülerinnen und Schülern
Aufführung des ersten JM Tanzprojektes im i-camp Theater
Mittlerweile 41 Mentor*innen an 21 Mittelschulen

JM Tanztheater „SHEESH-SHOW“ wurde im Gasteig aufgeführt
Trotz Corona unsere Mentor*innen sind weiter an den Schulen und genauso erfolgreich
JOB-MENTORING feiert 15-jähriges Jubiläum!
Gefeiert wird leider coronabedingt erst 2023


Dank der erfolgreichen Teilnahme an den Freiwilligenmessen im Rathaus und in Pasing-Obermenzing konnte JM endlich wieder wachsen!
Ziel unserer Förderprojekte ist es, das Selbstwertgefühl und die Motivation der Jugendlichen durch Erfolgserlebnisse zu wecken. Diese Motivation ist wichtig, um überhaupt den Mut zu haben, sich mit dem Arbeitsmarkt und dem Bewerbungsprozess auseinanderzusetzen.

Zur Steigerung des Selbstbewusstseins und damit ein sichereres Auftreten in Bewerbungsgesprächen, führen wir immer wieder künstlerische Projekte durch. Dank einer Spende des Zonta Clubs I München und der finanziellen Unterstützung des MBQ des Referats für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München konnten wir im Jahr 2019 eine Tanz-Theater-Kunst-Produktion mit Schüler*innen von drei Münchner Mittelschulen realisieren.
Die drei Schulen hatten jeweils eine inhaltliche Gruppe. So wurde an der Mittelschule an der Wittelsbacherstraße die Tanzchoreografie einstudiert, an der Toni-Pfülf-Mittelschule wurde Theater gespielt und an der Mittelschule an der Simmernstraße wurden die Kulissen in Eigenarbeit gebaut.
12 Wochen lang kamen unsere Tanztrainer Pascale Firholz und Aaron Amoatey, unsere Theaterleiterin Lisa Bales sowie unsere Künstlerische Leitung Katja Deinert wöchentlich an die Schulen.
Am 03.06.2019 war es dann soweit: Die große Show wurde auf der Bühne der Blackbox des Gasteigs uraufgeführt und war ein voller Erfolg.
Nach einer großzügigen Spende des Zonta Clubs I München und der SwissRe München, war es zusammen mit dem Team der BürgerStiftung München und unter der Leitung von JM möglich, eine Tanzveranstaltung für 14- bis 16-jährige Mädchen von fünf Münchner Mittelschulen auf einer Bühne zu organisieren. Dahinter steckte die Idee, das Selbstwertgefühl für Mädchen dieser Schulart zu steigern und sie zu motivieren, nach Beendigung der Schulzeit ins Berufsleben zu treten.
Am 25. Juli 2014 traten 48 junge Frauen von fünf Mittelschulen im i-camp Theater auf. Sie wurden von 5 professionellen Tänzer*innen eine Woche lang trainiert. Jede Gruppe hatte ihre eigene Choreografie, ihre eigene Musik und auch ihre eigene „Botschaft“.
Das i-camp war voll, über 110 Zuschauer (Unterstützer, Eltern, Schulvertreter, etc.) waren gekommen, wegen Überfüllung wurde sogar vorzeitig geschlossen. Es war ein spannender Abend: begeistert tanzende Mädchen, frenetischer Beifall, stimmige Choreografien und eine perfekte Stimmung.